Mit sicherem Dirigat führte Timor Oliver Chadik sein Orchester durch das Programm, das diesmal einer musikalischen Weltreise glich. Er stimmte den Orchesterklang perfekt ab auf die akustischen Verhältnisse der Kirche. So geriet das Konzert zum musikalischen Hochgenuss für alle Zuhörer.
Gleich zu Beginn stimmte das Orchester seine Zuhörer mit einer festlichen "Fanfare und Jubilation" von Naoya Wada auf den Abend ein. Ein Musikstück für die symphonische Blasmusik, komponiert im Sommer 2012, das den weichen Klang des Bläserensembels gut zur Geltung brachte. Es folgte "Song for Japan", von Steven Verheist 2011 für Japan nach der Tsunami-Katastrophe, komponiert. In Japan ist symphonische Blasmusik sehr populär. Eines der weltbesten Blasorchester kommt aus Japan. Gustl Wessels, Mitglied des Orchesters, übernahm mit seiner Posaune souverän den Solopart. Thomas Doss, österreichischer Posaunist und meistgespielter Komponist für Blasmusik, schrieb das dritte Stück "St Florian Choral". Es ist eine Hommage an den hoch verehrten Anton Bruckner unter Verwendung ähnlicher Harmonien. Bei dem langsam flieβenden Orchesterklang waren einzelne Register gut hörbar.
Es folgte mit Ludwig van Beethovens "Die Himmel rühmen", ursprünglich für Chor und Orchester gesetzt, ein fulminantes Gotteslob auf die Schöpfung. Philip Sparke komponierte mit "Mandelan Landscape", ein Stück populärer "Programmmusik" und fing damit die Stimmung an Westnorwegens Fjordküste bei Sonnenaufgang ein. "Rejuissance": der Titel ist auch zugleich Programm des von James Curnow komponierten Musikstücks. Zugrunde liegt der Choral "Ein feste Burg ist unser Gott". Der Choral, der durch alle Stimmen geführt wird, wechselt sich gut hörbar ab mit einem musikalisch unterhaltsamen Teil. Den Abschluss des gut einstündigen Konzerts bildete "Choral and Rockout" des Niederländers Ted Huggens. Der neu komponierte Choral schwebt über einer triolischen Orchesterbegleitung bevor das Schlagzeug die rhythmische Führung übernimmt und die Musik zu einem schwungvollen Ende begleitet. Der spontane Applaus begeisterter Zuhörer war der Lohn für die Musiker und ein wunderbares Konzert. Ohne Zugabe konnten sie sich nicht verabschieden . Aus Puccinis "Turandot"erklang "Nessun dorma". Der Abend war ein gelungener Auftakt für die diesjährige Kalenderaktion des Lions Clubs Steinfurt, der von den Besuchern mitgetragen wurde.